FINTA+ BAUEN ein inklusives Selbstbauprojekt am Theaterspektakel Zürich 2023
FINTA+ BAUEN ist ein inklusives, kooperatives Selbstbauprojekt, das von und für Finta*-Personen initiiert wurde. Ziel des Projekts ist es, auf die strukturelle Benachteiligung von Finta*-Personen in Handwerks- und technischen Berufen aufmerksam zu machen und zugleich eine Plattform für Austausch, Unterstützung und Selbstermächtigung zu schaffen.

In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Avanti wurde im Rahmen des Zürcher Theater Spektakel 2023 auf der Saffainsel ein Begegnungsraum errichtet. Dieser dient als öffentlicher Ort für Finta+ Personen aus den Bereichen Handwerk, Kunst, Kultur, Kulinarik und Ökologie, um bestehende Strukturen zu hinterfragen und alternative Formen der Zusammenarbeit zu entwickeln. Das Projekt fördert gezielt die nachhaltige Vernetzung von Finta*, die während des Festivals am barrierefreien Bau- und Begegnungsprojekt teilnehmen.
Ein wichtiger Bestandteil des Projekts waren die inklusiven Bau-Workshops, die praktische handwerkliche Fähigkeiten vermittelten und gleichzeitig gängige Normen, Werkzeuge und Praktiken in der Baubranche kritisch beleuchteten. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurde eine barrierefreie Seerampe am Zürichsee errichtet, die Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen den Zugang zum Wasser erleichtert.
Zusätzlich bot das Projekt ein vielseitiges Programm mit Workshops, gemeinsamen Aktivitäten wie Flechten und Bauen, Diskussionen sowie gemeinschaftlichem Kochen. An mehreren Tagen war der Bau offen für alle Interessierten, um handwerklich aktiv zu werden, über strukturelle Diskriminierung in der Bau- und Veranstaltungsbranche zu sprechen und gemeinsame Erfahrungen zu teilen.
Der Fokus lag darauf, die handwerklichen Fähigkeiten von Finta* sichtbar zu machen, praktische Fertigkeiten zu vermitteln und den Erfahrungsaustausch zu fördern. Begleitend wurde ein Netzwerk aufgebaut, das über die Zeit des Festivals hinaus Bestand haben soll und die Zusammenarbeit unter Finta* langfristig unterstützt.
Das Projekt wurde unterstützt vom Zürcher Theater Spektakel, Sozialdepartment der Stadt Zürich, Stiftung temperatio, Bau-Teilen, Migros Kulturprozent und Unia.


